Bevor ich zum Vergleich komme, zuerst zum Modell 74 Ranger Grip... Das Wort „Taschenmesser“ passt hier nicht mehr so ganz. Denn - alle Modelle dieser Reihe - das Ding ist ein ordentlicher Klopper. Ein Klappmesser dieser Größe dürfte in der Hosentasche schnell große Löcher reissen. Für Klappmesser dieser Größe braucht es ein Gürtelholster. Das Messer ist auf gewohnt hohem Niveau gefertigt. Kein Klingenspiel, die Griffschalen sind absolut (!) sauber gearbeitet und angepasst. Die Schärfe vom Werk aus ist praxistauglich und die Klinge ist leicht nachzuschärfen. Das Thema „Schärfe vom Werk aus“ ist immer so eine Sache. Es wird immer Leute geben, die sagen „Erst, nachdem ich es selbst geschärft habe, konnte ich damit Haare vom Unterarm rasieren“. Na ja, das ist dann schon sehr scharf, keine Frage. Aber wer kauft sich ein Schweizer Messer um sich die Haare vom Unterarm zu rasieren (zugegeben - was ein echter Macho ist, der führt das auch regelmässig am Stammtisch vor...)? Zudem eine extrem fein ausgeschliffene Schneide auch extrem schnell stumpf wird.Ich denke, das Richtige ist eine Gebrauchsschärfe, mit der man Kartons zerlegen, Pakete öffnen, Wurst und Brot schneiden kann, und das über einen gewissen Zeitraum, ohne jeden zweiten Tag nachschärfen zu müssen. Ausser, man will vor Publikum die Haare vom Unterarm... Ich denke, das hat jetzt jeder verstanden ?Der Hauptunterschied zwischen den beiden Modellen ist, dass beim 174 die Klinge „serrated“ ist - also gezahnt - und beim 74 nicht. Dann hat das 174 auch noch die sechseckige Aussparung um zwei (mitgelieferte) Schraubeinsätze aufzunehmen. Ausserdem kommt das 174 mit einem Nylonetui, welches auch Aufnahmetaschen für die Bits hat. Ansonsten sind beide Modelle exakt gleich. Was bei beiden Modellen sehr gut und hilfreich ist, ist die Zange. In einer anderen Rezension ist zu lesen, dass die Zange nichts taugt. Das sehe ich anders. Die Zange ist sehr stabil, vom Material mehr als ausreichend dick und sie rastet ebenfalls sauber ohne jedes Spiel. Natürlich ist das keine Rohrzange. Wer sowas erwartet, sollte sich eine Rohrzange kaufen und dann ein kleines Schweizer Messer mit Kabelbindern daran befestigen. Andererseits schreibt derselbe „Rezensent“ dass das Messer für seine Größe zu schwer sei. Das lasse ich jetzt mal so stehen...Solche Werkzeuge im Kleinformat sind immer Nothilfen. Einen echten, professionell eingerichteten Werkzeugkasten können (und sollen) sie gar nicht ersetzen. Insgesamt sind die beiden Modelle 74 und 174 praxistauglich, gut verarbeitet und - zumindest das Modell 74 - das Geld absolut wert. Beim Modell 174 bin ich da nicht so sicher. Wellenschliff, der maschinell erfolgt und eine Aussparung, die ebenfalls automatisiert eingebracht wird, plus zwei Bits, die im Einkauf Cent Beträge kosten und ein Holster, das in der Herstellung bestenfalls 1,80 kostet. Und dafür kostet das 174er Modell - je nach Anbieter - zwischen 30.- und 70.- Euro mehr. Ob das gerechtfertigt ist? Im Endeffekt muss das jeder selbst entscheiden. Und so toll der Wellenschliff aussieht und so extrem gut er schneidet - sowas nachzuschärfen ist eine Pest im A****. Natürlich ist das für einen gut ausgerüsteten Profi ein Klacks. Ich bin aber kein solcher Profi. Und ich denke, die Mehrzahl der Käufer von solchen Messern ist es auch nicht.Das Modell 74 kann ich von Herzen gerne empfehlen. Erstklassig gefertigt und sehr stabil. Preis / Leistungsverhältnis top. Da kann man nichts falsch machen. Wenn aber jemand ein Messer für die Hosentasche sucht - oder die Jackentasche; was auch immer - dann sollte er/sie ein kleineres Modell ins Auge fassen.Victorinox never dissapoinnt from a innovative or quality"bar once" point of view I'm always impressed at what they come up with.Typical Swiss brilliant for workDas Messer liegt gut in der Hand und hat eine spitze Messerspitze, was ich persönlich bevorzuge. Die Zange ist sehr hochwertig und greift sehr gut. Jedoch ist die Messerklinge zwar hart aber doch absolut nicht was man von Victorinox gewohnt ist. Ein Outdoor Messer sollte mit etwas Fruchtsaft an der Klinge fertig werden können, da man in der Wildnis nach dem Schneiden einer Frucht nicht immer sofort die Klinge säubern kann. Jedoch ist die Klinge nach dem Schneiden einer Frucht und anschließendem abtrocknen des Fruchtsafts sofort gerostet. Nach dem abwaschen des Rosts sind noch kleine schwarze Flecken übrig geblieben. Das Foto zeigt diese Flecken. Für Victorinox sollte so etwas eigentlich ein No-Go sein.Ich hatte mir im Januar das Ranger Grip 74 zugelegt in Absicht ein robustes Messer und eine entsprechende Zange in einem Universalwerkzeug zu erhalten. Zweck war der Einsatz im Bogensport, um jederzeit einen Pfeil/Spitze aus Holz bzw. Baumstämmen zu schnitzen und steckengebliebene Spitzen ziehen zu können.Fazit: Das Ranger Grip ist ein sehr gutes scharfes Messer mit einer ausreichend großen Zange. Die weiteren Funktionen entsprechen der im Allgemeinen sehr guten Qualität von Victorinox.Für meinen Verwendungszweck ist das Messer jedoch nur bedingt geeignet. Ein in der Regel starkes Hebeln und Bohren in Holz zum Ziehen von Pfeilen verbiegt leider die Klinge. Sie bricht aber nicht und man kann sie wieder richten.Die Zange hat mir bislang sehr gute Dienste geleistet. Leider ist sie beim letzten Versuch Spitzen aus dem Holz zu ziehen gebrochen! Man kann an der Farbe der Zange und nun an der Bruchstelle sehr deutlich sehen, dass sie gegossen ist.Sehr positiv ist der sehr gute und schnelle Umtauschservice von Amazon!Ich hoffe, dass dies nur ein einmaliger Qualitätsmangel ist und gebe nun dem neuen Artikel noch einmal die Chance sich zu bewähren.